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2006 - Apr.

Zum skandalösen Kegeln vom 28. April 2006 verfasste unser Kegelbruder Marcus folgenden Kegelbericht:

Der kleine böse Hobbit
 
So, endlich waren die 4 Wochen wieder ‘rum, und alle Kegelbrüder freuten sich auf’s Kegeln. Beim “Warm-Up” an der Theke tauchte überraschend der schon als verschollen geglaubte Gastkegelbruder Ralf auf, er war wohl in den letzten Monaten beruflich in Italien eingespannt...

Na ja, dann konnte es ja losgehen, aber mit einer kleinen personellen Veränderung, denn da Roberts Seite beim letzten Kegeln im März mit 1:8 gehörig eins auf die Mütze bekommen hat und die ungleiche Besetzung der Seiten reklamiert wurde, hatten wir uns schon direkt nach dem März-Kegeln darauf geeinigt, Markus “Muschi Deus” auf unsere Seite herüberzuholen und dann mit Michael, Adam, Markus und mir den Kampf aufzunehmen gegen Robert, Vossi und Matze. Da dummerweise Matze wegen einer Hochzeitsfeierlichkeit (seine eigenen?) fehlte, musste Ralf die dezimierte andere Seite auffüllen, was für den weiteren Kegelverlauf an diesem Abend nicht ganz ohne Folgen bleiben sollte!

Noch bevor die erste Kugel rollte und der erste Kegel fiel, überraschte uns Robert mit einem Antrag, zukünftig für das Palavern und Heruntermachen von Kegelbrüdern gelbe und rote Karten zu verteilen, im Erstfall die gelbe und beim wiederholten Male die rote, welche Konsequenzen das dann haben sollte, war irgendwie nicht klar, da man ja dann niemanden von der Kgelbahn werfen könnte. Hintergrund war wohl die etwas übertriebene verbale “Aufmunterung” von Vossi in Richtung Markus & Robert beim letzten März-Kegeln, als er mit der Leistung seiner Mitkegler nicht zufrieden war (siehe auch den letzten Kegelbericht). Überraschend kam der Antrag deswegen, weil gerade Robert nicht durch leise und sachliche Kritik an fremden und eigenen Kegelleistungen auffällt...

Nachdem dann Adam die Aufgabe übertragen wurde, gelbe und rote Karte fabrizieren zu lassen (wahrscheinlich seilt er sich dafür wieder einen Arbeitstag in die Werkstatt bei Stennei ab ;-), konnte endlich gekegelt werden, dass erste traditionelle Spiel “Zahlen putzen” gewannen Michaels Seite knapp, es zeichnete sich dabei schon ein nicht allzu hohes Kegelniveau ab. Das nächste Spiel in Form von “301” ging ebenfalls knapp an Michaels Seite, es wurden dabei von mir und auch von Robert einige gute Chancen auf einen “80er” vergeben, weswegen Robert schon “leicht” angesäuert wirkte.

Eine sofortige Revanchepartie “301” konnte ebenfalls knapp für Michaels Seite entschieden werden, nachdem Markus die letzten noch fehlenden Punkte einfahren konnte und Adam vorher stark aufspielte und die Basis für den Siege legte; Michael und mir gelang abermals nicht entscheidendes. Roberts Hals wurde ob seiner Leistungen und vermutlich auch der Leistung seines Mitkeglers Ralf, der doch relativ viele Würfe in die Rinne warf, immer dicker, nur ein leckerer Pernod-Cola konnte die Kragenweite wieder etwas reduzieren, was sich aber später als Bumerang herausstellen sollte...

Nach dem deutlichen Zwischenstand von 3:0 für Michaels Seite wollten wir die Gemüter mit einer lockeren Königspartie beruhigen, ich dürfte dieses Mal aussuchen und entschied mich für vier Bilder mit relativ viel “Holz”, im letzten Bild mein geliebtes “alle Neune ohne Vorderholz”, bei dem das Vorderholz auf keinen Fall fallen darf, da es ansonsten Null Punkte gibt! Nach den ersten Würfen kristallisierten sich früh Michael und Vossi als potenzielle Könige heraus, auch Robert hielt gut mit, versagte dann aber im dritten Bild und fiel etwas zurück, im vierten Bild kam es dann wie es kommen musste, er traf das Vorderholz, erhielt für das Bild null Punkte und holte gerade mal einen Punkt im Königskegeln! König wurde übrigens Vossi ganz knapp vor Michael, ich konnte noch fünf Punkte retten vor den dicht dahinterliegenden Adam und Markus.

Nachdem nun auch dieser “Pflichtteil” erledigt war, konnten wir uns wieder in den Mannschaftskampf stürzen, Robert wollte sich zunächst aber mit einer spontan eingeworfenen Schnapsrunde neu motivieren, letztendlich nahmen aber nur die Schluckspechte Markus & Marcus (also ich!) den dargebotenen “Amsterdamer Hammer” dankbar an. Es wurde nun eine einfache Partie Zahlenputzen von der anderen Seite gewünscht und natürlich auch gespielt, Michael und Co. schwächelten hier und so kam Roberts Truppe zum ersten Mannschaftssieg an diesem Abend! Nach dieser Niederlage entsann sich Adam des “einzig wahren Kegelspiels” und schlug eine Partie “Glocke” als Revanche vor, was sich dann als das entscheidende Spiel an diesem Abend erweisen sollte: Da durch die (noch) begrenzten keglerischen Fähigkeiten von Ralf schon abzusehen war, das die Seite um Robert sich schwer tun würde, und dann auch noch Robert selber miserabel anwarf (3 mal hintereinander als Anwurf bei der Glocke einen Kackstuhl zu werfen, ist für einen Kegler mit Roberts Können einfach ein Witz!), verlor Robert mit seinem Team nicht nur dieses Spiel, sondern auch endgültig die Lust an diesem Kegelabend.

Bei der von Vossi lautstark geforderten Revanche “Glocke pervers” kam es dann endgültig zum Eklat, als Anwerfer Ralf sich zusammenriss und mit seinen beiden Würfen auf der Bahn blieb, Robert aber vollkommen lustlos und uninspiriert mehrmals in die Rinne warf und so schon das Spiel nach dem ersten Durchgang quasi entschieden war, da Robert Seite bereits 51 (Minus)Punkte hatte! Zu diesem Zeitpunkt platze dann Ralf der Kragen, der Robert Köpfchen zwischen seine zarten Hände nahm, ihm tief in die Augen blickte und ihn ermahnte, ordentlich zu Kegeln! Das war natürlich Wasser auf die Mühlen unseres kleinen Hobbits, der, gestählt vom Alkohol, aufsprang und auf Ralf losgehen wollte, der schon in Klitschko-Manier bereitstand, aber von uns noch beruhigt werden konnte. In der Zwischenzeit wurde Robert von Markus (oder Vossi?) nach oben zur Theke eskortiert, wo er dann vermutlich den Heimweg (oder den Weg sonstwohin) antrat.

Ich kann nur sagen, Robert, diese Aktion war Scheiße von dir, es ist nicht nachvollziehbar, wenn du dermaßen ausrastet, Ralf hat sich schließlich den ganzen Abend BEMÜHT, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu Kegeln, hat dann sogar noch überraschend keinen Fehlwurf bei “Glocke pervers” gemacht, wo ja ein Pudel tödlich ist, und dann wirfst du vollkommen lustlos in die Rinne, ohne den Wurf im Ansatz ernsthaft ausführen zu wollen! Auch wenn das Verhalten von Ralf vieleicht nicht ganz glücklich war, ist das durchaus nachzuvollziehen, bei einem derart provozierendem Verhalten hätte der eine oder andere von unsere Seite ähnlich reagiert!

Da sowas schon öfter vorkam und Robert anscheinend immer auf Streit aus ist (lt. Berichten von Kegelbrüdern bei Tischtennisspielen mit gegnerischen Spielern, bei unserem Polterabend beim aggressiven “Antanzen” von weiblichen Gästen auf der Tanzfläche, bei früheren Kegelabenden etc.), sollte man sich überlegen, ob wir nicht Konsequenzen ziehen, bevor es dem einen oder anderen Kegelbruder reicht und er sich das Kegeln bei uns mit den immer wiederkehrenden Steiteren und pubertärem Herumgeschreie nicht mehr antut!

Na ja, nach dieser Aktion war der Kegelabend so ziemlich gelaufen, es stand 5:1 für die Seite um Michael, und wir spielten noch ein Kassenspiel, um die Kegelkasse etwas aufzufüllen. Um kurz vor Zwölf gingen wir dann nach oben an die Theke, wo die Diskussionen nochmal weitergingen und für das Verhalten von Robert allgemein wenig Verständnis aufgebracht wurde. Ich bin mal gespannt, wie das nächste Kegeln abläuft, den am 26. Mai heißt es wieder...

Gut Holz!!!!

Marcus